Dachte ich vor unserer Reise an Japan, so stellten sich meinem inneren Auge zwei Bilder dar: Zum einen das Bild eines orangefarbenen Säulengangs, zum anderen das Bild eines menschenverlassenen Bambushains. Ach ja, durch den Bambushain wandelt zudem einsam und weltvergessen ein in orangefarbenen Zwirn gehüllter Mönch.
War die Burg in Himeji schon eine Gelegenheit, flüchtige Bekanntschaft mit ganz vielen Menschen aus ganz vielen Ländern der Welt zu machen, so lässt sich der Bambuswald von Sagano-Arashiyama in Kyoto im Nordwesten der Stadt wohl als Touri-Endboss bezeichnen: Gemeinsam mit sehr vielen Menschen lässt’s sich hier durch den – zugegeben, wirklich imposanten – Bambuswald spazieren. Weil die physische Präsenz im ach so besinnlichen und meditativen Bambushain jedoch individuell mit 1023 Fotos belegt werden muss, ist’s leider nicht so richtig entspannt in einer DER Kyotos Sehenswürdigkeiten. Kann man sich tatsächlich eigentlich sparen – oder man findet einen jener seltenen Momente, in dem der Bambushain nicht völlig überlaufen ist. 😉