Als der regionale Feudalherrscher Ikeda Terumasa im frühen 17. Jahrhundert unserer Zeitrechnung das fünfstöckige Hauptgebäude der Burg Himeji errichten ließ, da bewegten ihn wohl zwei Gedanken. Zum einen der wohlfeine Gedanke, dass seine Burg auch noch in Hunderten von Jahren als schönstes Beispiel des japanischen Burgenbaus gelte. Das hat er gut gedacht und gemacht, das lässt sich nicht anders sagen:
Ein weiterer Gedanke, der den Feudalherrscher zur Erweiterung seiner wunderschönen Burg beeinflusst haben könnte, ließe sich ungefähr so formulieren: „Wie viele Touristen lassen sich wohl auf engstem Raum treppauf und treppab durch meine Bude schicken?“
Wer am Schlangestehen Spaß hat und gerne mal die eigenen klaustrophobischen Grenzen erkunden möchte, für den / die sind die derzeit 1000 Yen Eintritt (~ 8 Euro) bestens angelegt. Zwar bietet sich vom Dachgeschoß der Burg ein toller Blick auf die Stadt Himeji – das lange Anstehen, um zuerst in die Burg zu gelangen und die unzähligen Menschen, die sich – wenn’s denn endlich mal weitergeht – Schritt für Schritt durch die Burg schieben, machen die Besichtigung der Burg jedoch zu einer anstrengenden Erfahrung.
Frei von Eintrittskosten ist ein Picknick auf dem Vorplatz der Burg. Mit der wunderschönen Burg im Hintergrund, lässt sich das wuselige Treiben gemütlich genießen – und lassen sich neueste Entwicklungen der Kameratechnik bestaunen.